Ich war die letzten Wochen in Japan und habe dort ein Zenretreat besucht.
Ein kleines, feines Retreat, in einem winzigen Örtchen, umgeben vom Meer und Bergen – es war einfach eine wunderschöne Erfahrung. Abgesehen vom Meditieren habe ich so einiges für mich mitgenommen und daran möchte ich dich teilhaben lassen.
1. Habe stets ein Beginner’s Mind
Wie oft stellst du keine Fragen, weil du glaubst, die Antwort schon zu wissen?
In unserer Gesellschaft wird Fragen stellen ganz oft mit Dummheit assoziiert. In der Schule wird einem beigebracht, immer die richtige Antwort zu haben. Und gerade, wenn man ein Level an Expertise in einer Sache erreicht hat, vergisst man sehr schnell, dass man immer noch mehr lernen kann.
2. Lebe im Moment
„Only Now!“ Das sind die 2 Worte, die ich von Yodo, dem Mönch. Am öftesten gehört habe. Es gibt nur das Jetzt. Kognitiv verstehen das viele von uns… es zu leben, ist wieder eine ganz andere Sache. Doch je mehr man übt, sich immer wieder ins Jetzt und den Moment zu holen, desto erfüllter wird das Leben sein.
3. Ein klarer Geist – was Ordnung mit mehr Klarheit zu tun hat
Japan und Sauberkeit. Diese 2 Dinge gehören zusammen – und das wissen seit Marie Kondo fast alle. Im Buddhismus gibt es keine Trennung zwischen Innen und Außen. Wenn du eine saubere und aufgeräumte Wohnung hast, wird auch dein Geist mehr Klarheit haben. (Vergiss dabei nicht die Schubladen und Keller, wo man gerne das Chaos hausen läßt 😉 )
4. Meisterschaft
Alles in Japan ist eine Kunst und Meisterschaft. Das durfte ich im Kalligraphiekurs lernen. Was so easy aussieht – man muss ja nur ein paar Stricherl auf ein Papier malen – ist in Wahrheit gar nicht so einfach.
Den Pinsel auf eine gewisse Art und Weise zu halten, die Stärke und Form der Linien, die Bewegung dabei – alles ist eine Kunst, die du durch jahrelanges üben erlernst.
Jeder kann ein paar Zeichen auf ein Papier malen.
Doch wer sich in der Tiefe damit beschäftigt, dem offenbart sich erst die Magie.
Du hast sicher schon Akrobaten und Sportler im Fernsehen gesehen, bei denen das alles so einfach aussieht.
Warum? Weil sie genau die gleiche Bewegung immer und immer wieder durchgeführt haben. Bis das Denken, wie die Bewegung funktioniert, verschwindet. Und in dem Moment, wo das Denken nicht mehr wichtig wird, taucht der Sportler in einen anderen Bewusstseinszustand ein – in einen Flow – und erreicht Dinge, die vorher nicht möglich waren.
Das ist die Magie, die sich nur demjenigen offenbart, der eine Meisterschaft anstrebt.
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Das Zenretreat: https://beppuzenretreat.com
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